Beratung für Fachkräfte

Wir bieten Beratung für Sie als pädagogische Fachkraft an, wenn:

ein Mensch Ihnen von sexualisierter Gewalt berichtet hat.
Sie vermuten, dass ein Mensch von sexualisierter Gewalt betroffen ist.
Sie eine Risikoeinschätzung nach § 8a SGB VIII benötigen. Eine anonyme Fallbesprechung ist möglich.
Sie Unterstützung brauchen, weil in einer Einrichtung ein Übergriff unter Kindern oder Jugendlichen oder Kollegen passiert ist.
Sie eine Begleitung zu einer Fallkonferenz mit verschiedenen Berufsgruppen wollen. In der Fallkonferenz wird darüber gesprochen, was bei einem Verdacht auf sexuellen Missbrauch zu tun ist. Aufgaben werden koordiniert.
Sie als professionell Handelnde beim Umgang mit dem Thema sexueller Missbrauch Stärkung benötigen.
Sie eine Grundlagenschulung zum Thema sexuelle Gewalt, Intervention, Traumapädagogik, übergriffige Kinder; sexuelle Gewalt und Behinderung, sexuelle Entwicklung und Schutzkonzepte in Einrichtungen umsetzen-u.v.m. möchten.

Fortbildungsangebote entnehmen Sie bitte dem Flyer unter Infothek. Ihr Thema ist nicht dabei, dann benennen Sie uns Ihre Themen und wir machen sie zu unseren!

Prävention

Nach den Richtlinien des Bundesvereins zur Prävention von sexuellem Missbrauch an Mädchen und Jungen soll Präventionsarbeit auf lange Sicht zur Verhinderung und Abschaffung von sexualisierter Gewalt an Mädchen und Jungen beitragen. In einer akuten Situation will sie eine schnelle Beendigung eines aktuellen Missbrauchs ermöglichen und bietet Schutz für Mädchen und Jungen vor weiteren Gewalthandlungen.

Gelingende Prävention bündelt Kompetenzen aus verschiedenen Arbeitsbereichen. Ein Eckpfeiler der Prävention ist die Vernetzung. Darüber hinaus sind Wissen über Intervention, Grundwissen über Dynamik des sexuellen Missbrauchs und Nachhaltigkeit weitere Punkte einer gelingenden Präventionsarbeit.

Wir bieten Prävention für folgende Zielgruppen an:

Kindergartenkinder
Grundschulkinder
Kinder und Jugendliche an weiterführenden Schulen
Menschen mit Einschränkungen in Wohn- und Arbeitseinrichtungen
Mitarbeitende in Firmen (sexuelle Grenzverletzungen im Arbeitsalltag)
alle weiteren interessierten Bürger*innen

Die Präventionsangebote werden mittels Vorträgen, Workshop, Kleingruppenarbeit, Ausstellungen, Theaterstücken abwechslungsreich und zielgruppenspezifisch angeboten. Wir besprechen im Vorfeld alles mit Ihnen.

Vor- und Grundschulalter

Kinder im Vor- und Grundschulalter sind am häufigsten von sexualisierter Gewalt betroffen. Kindgerechte Aufklärungsarbeit ist wesentlicher Bestandteil von Prävention.

Prävention soll Freude bereiten, nicht Angst machen. Daher gestalten wir die Themen kindgerecht, z.B. durch Rollenspiele, Bilderbücher, Gespräche, kreative und sportliche Angebote. Je nach Alter der Kinder erfolgt die Arbeit geschlechtsspezifisch.

Themen, die in der Arbeit mit den Kindern aufgegriffen werden, sind:

Dein Körper gehört dir!
Vertraue deinen Gefühlen!
Es gibt angenehme und unangenehme Berührungen!
Du darfst NEIN sagen!
Es gibt gute und schlechte Geheimnisse!
Du darfst Hilfe holen! (Du darfst anderen von deinen Sorgen erzählen!)

Präventionsarbeit mit Kindern schließt stets Elterninformation und Lehrerfortbildung mit ein.

Jugendliche

Jugendliche können sowohl in der Familie als auch im Freundeskreis von sexueller Gewalt betroffen sein. Dabei prallt die Experimentierfreude an Sexualität mit den persönlichen Grenzen aufeinander. In diesem Balanceakt bewegen sich Täter*innen (zu welchen Gleichaltrige zählen) und nutzen die Heranwachsenden aus.

Themen-Beispiele Prävention für Jugendliche:

sexualisierte verbale Belästigung durch Schimpfwörter und Gesten
Zeigen von Pornografie (Filme, Bilder)
Voyeurismus, Exhibitionismus
Aufnehmen und Verbreiten von intimen Fotos und Filmen (ohne Zustimmung der betroffenen Person)
Happy Slapping (Aufnehmen gewalttätiger und sexueller Angriffe)
sexualisiertes Mobbing, Niedermachen einer anderen Person, v.a. im sexuellen Bereich (auch Cybermobbing)
sexuelle Übergriffe in Chats und soialen Netzwerken
Grapschen, aufgedrängte Küsse
unerwünschte Berührungen
Vergewaltigung (Eindringen in Mund, Scheide oder After mit Penis, Finger oder Gegenstand)
sexuelle Gewalt bei einer Verabredung (Date Rape)

Bitte entnehmen Sie weitere Informationen unserem Flyer zu den Weiterbildungsangeboten.

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