Der Verein

Im Herbst 1993 gründete sich aus einer Arbeitsgruppe heraus der Verein 'Miß-Mut', dessen Name für 'Missbrauchten Mut machen' steht.

Im Frühjahr 1994 wurde die Beratungsstelle für Opfer sexualisierter Gewalt in der Moltkestraße eröffnet. Diese befindet sich seit Februar 1997 im Haus der Vereine in der Bruchstraße 1.

Wir sind die einzige Anlaufstelle im nördlichen Sachsen-Anhalt für Menschen, die direkt oder indirekt von sexualisierter Gewalt betroffen sind.

Im Oktober 2005 erweiterte sich das Beratungsangebot des Vereines. Die Interventionsstelle für Opfer häuslicher Gewalt nahm ihre Arbeit auf. Seither unterstützen wir vor allem Frauen, die in ihrer Beziehung Gewalt erleben.

Im Januar 2007 ergänzte sich das Angebot der Interventionsstelle durch den Straftatbestand des Nachstellens um die Beratung von Stalking-Opfern. Stalking-Opfer sind Menschen, die Opfer beharrlicher Nachstellung sind oder zu drohen werden.

In unserem Verein engagieren sich wenige Mitglieder. Zur Zeit beschäftigen wir drei professionelle Beraterinnen. Wir freuen uns auf weitere ehrenamtliche Unterstützer*innen im Verein. Melden Sie sich gern in der Beratungsstelle.

Der Verein erhält Förderungen vom Ministerium für Justiz und Gleichstellung des Landes Sachsen-Anhalt, dem Landkreis Stendal und der Hansestadt Stendal.

Leitbild/Grundsätze

Unsere Grundlage ist ein opfer- und betroffenheitsorientiertes Selbstverständnis. Darunter verstehen wir eine politische Haltung. Diese wendet sich gegen strukturelle Gewalt und gegen jede Form von Diskriminierung von Menschen in unserer Gesellschaft.
Wir arbeiten parteilich für Opfer und Betroffene. Das bedeutet: Wir stellen die Selbstbestimmung von den zu uns kommenden Menschen in den Mittelpunkt unseres Handelns.
Wir begegnen den Menschen mit Wertschätzung und Achtsamkeit.
Wir sehen Opfer und Betroffe als Experten ihrer Lebenssituation, die ihr Leben aktiv gestalten und eigene Entscheidungen treffen.
Wir verstehen psychische Schwierigkeiten und auffälliges Verhalten als Überlebensstrategien, die eine Funktion haben.
Wir arbeiten ressourcenorientiert. Das heißt: wir unterstützen Menschen, damit sie ihre eigenen Stärken und Fähigkeiten (wieder)entdecken.
Wir gehen vertraulich und respektvoll mit den Anliegen der Ratsuchenden um.
Die Beratung beruht auf Freiwilligkeit.
Die Beraterinnen handeln in Absprache mit den Ratsuchenden.
Sind Kinder betroffen, dann stehen der Kinderschutz und die gesetzlichen Vorgaben bei Kindeswohlgefährdung im Vordergrund.
Die Beraterinnen bilden sich weiter, vernetzen sich und nehmen Supervision in Anspruch.
Die Beraterinnen wahren ihre beruflichen und privaten Grenzen.
Der ehrenamtliche Vorstand unterstützt die Beraterinnen und schafft die Strukturen für eine gelingende Vereinsarbeit.

Sie wollen unsere Arbeit mit einer Spende unterstützen?
Bitte nehmen Sie mit uns Kontakt auf!

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